Vortrag von Prof. Dr. Christoph Dittrich, Geograph, Göttingen

In den von globalen Dynamiken erfassten indischen Megastädten konzentrieren sich die ganze Widersprüchlichkeit von Globalisierung und das paradoxe Verhältnis zwischen Luxus und Elend auf engstem Raum. Die Megastädte bilden die Arenen für erbittert geführte Auseinandersetzungen um die Ausrichtung indischer Politik und die Nutzung der knappen Ressourcen Land, Wasser und saubere Luft. Der Vortrag thematisiert am Beispiel der beiden Landeshauptstädte Bangalore (Karnataka) und Hyderabad (Andhra Pradesh) die fragmentierten Lebenswelten und drängendsten Problemlagen und fragt nach Lösungsansätzen.

Der Referent studierte in Freiburg Geographie, Soziologie und Ethnologie, promovierte mit einer Dissertation über Probleme der Ernährungssicherung im pakistanischen Hochgebirgsraum, habilitierte sich mit einer Schrift über Globalisierung, Verwundbarkeit und Existenzsicherung in der Software-Metropole Bangalore und ist seit 2011 Professor für Humangeographie an der Universität Göttingen. Derzeit wirkt er an einem aus Bundesmitteln geförderten deutsch-indischen Verbundprojekt mit, das sich mit nachhaltiger Entwicklung, Energieeffizienz und Klimaschutz der indischen Metropole Hyderabad befasst.