Vortrag von Dr. Balasubramaniam Ramani (Indien) und Rajiny Kumaraiah (Sri Lanka)

„Hinduismus ist keine Religion, Hinduismus ist ein Lebensweg“.

Das Leben im Hinduismus ist nicht nur mit den Glaubensritualen im Tempel verbunden. Vielmehr werden Handlungen und Zeremonien in das alltägliche Leben inte griert. Somit ist der gelebte Glaube als Tradition im sozialen und kulturellen Alltag gegenwärtig. Rajiny Kumaraiah und Dr. Balasubramaniam Ramani zeigen am Beispiel Hannover bzw. Deutschland Wege auf, wie der Hinduismus außerhalb des Ursprungslandes gelebt wird. Wie schaffen es Hindus, ihren Glauben im westlichen Alltag mit den unterschiedlichen Abläufen und klimatischen Bedingungen zu leben? Wie vermitteln sie ihren Kindern eine Verbindung zwischen den Welten? In Hannover leben mehr als 400 Inderinnen und Inder.

Dr. Balasubramaniam Ramani ist in Südindien geboren und kam nach Deutschland, um in Hannover seinen Doktor als Meeresbiologe zu machen. Danach arbeitete er für die Weltbank und die UNO. Seit 2010 ist er im Hochschulbüro für Internationales an der Leibniz-Universität tätig. Herr Dr. Ramani ist parteipolitisch engagiert und Mitglied im Vorstand des Indischen Vereins Hannover. Darüber hinaus ist er Mitglied im hinduistisch-tamilischen Verein, der einen Hindutempel in Hannover betreibt.

Frau Rajiny Kumaraiah kommt aus dem Norden Sri Lankas und ist wegen des damaligen Bürgerkrieges nach Deutschland gekommen. Inzwischen lebt sie seit 29 Jahren hier. Nach ihrem Abitur und einer Ausbildung als Bürokauffrau arbeitet sie jetzt als Bau-Fachwirtin. Frau Kumaraiah betreut ehrenamtlich interkulturelle und interreligiöse Projekte, die sich für wertschätzende Begegnungen und ein friedliches Miteinander einsetzen. Das Wissen voneinander im Alltag und die Vorstellung des Fremden kann das Leben positiv beeinflussen und es jedem leichter machen. Dafür setzt Frau Kumaiarah sich ein.

Diese Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Haus der Religionen statt.