Theodor-Lessing-Platz 1
30159 Hannover
Deutschland
Vor allem in Südindien prägen Kokospalmen das Landschaftsbild und bilden eine wichtige Grundlage für das Leben der Menschen. Im Zentrum steht die Produktion von Kopra, aus dem das vielfältig nutzbare Kokosöl gewonnen wird. Ca. 40% der Kokosnüsse in Indien werden allerdings unreif als natürliche „Getränkedose“ geerntet. Besonders Kokosfasern als Reststoffe der Kopraproduktion findet man auch in Deutschland u.a. in Form von Matten, Besen und hochwertigen Autositzen. Die krümeligen Abfälle aus der Kokosfaserherstellung werden zudem zunehmend als idealer Ersatzstoff für Torf eingesetzt. Die Kokosnussschalen schließlich werden für viele Kunst- und Gebrauchsgegenstände verwendet und bieten ein ausgezeichnetes Rohmaterial für die Herstellung von Aktivkohle. Dr. Kürsten gibt einen Überblick über den Anbau der Palmen und die ungemein vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten aller ihrer Bestandteile.
Der Referent hat von 1975 bis 1980 in Göttingen Forstwissenschaften studiert und danach über Straßenbauminventuren promoviert. Nach etlichen beruflichen Zwischenstationen war er von 2001 bis 2006 am Institut für Holzbiologie und -technologie der Universität Göttingen als Koordinator eines internationalen Promotionsprogrammes tätig. In den Jahren 2007 und 2008 war er als DAAD-Fachlektor an der Forest Research Institute University in Dehra Dun, am Fuße des Himalaya, tätig und war danach noch mehrfach in Indien. Bei der jüngsten Reise im November 2014 sammelte er Eindrücke von der Kokoswirtschaft, da er in Hannover eine Firma unterstützt, die Kokosprodukte aus Südindien nach Deutschland importiert.