Eintritt frei, Spenden willkommen!

Da die Veranstaltung in einem Privathaus (Hannover-Kirchrode, Stadtbahn 5 oder Buslinien 373 und 800 bis Haltestelle Tiergarten) mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfindet, wird empfohlen, sich möglichst bald und verbindlich anzumelden.

Anmeldung per Email kontakt@dighannover.de oder telefonisch 0511-647 68 72.
Mit der Bestätigung wird die Adresse des Veranstaltungsortes mitgeteilt.

Achtung: Die Veranstaltung findet ausschließlich in englischer Sprache statt !

Moderation: Dr. Hans Jürgen von Lengerke, Hannover

Für den auf Hindi (Ret Samadhi 2018) verfassten, von der US-amerikanischen Indologin Daisy Rockwell (im Photo links) ins Englische übersetzte Roman Tomb of Sand (Tilted Axis Press 2021) gewann Geetanjali Shree 2022 als erste Autorin, die in einer indischen Sprache schreibt, den International Booker Prize. Mit ihm wird seit 2016 jährlich ein fremdsprachiger, ins Englische übersetzter und im Vereinigten Königreich veröffentlichter Roman oder Kurzgeschichtenband ausgezeichnet. Ein Preisgeld von 50.000 Pfund Sterling wird zu gleichen Teilen zwischen Autor und Übersetzer des ausgezeichneten Werks aufgeteilt.

Tomb of Sand handelt von einer 80-jährigen Frau (Ma), die nach dem Tod ihres Mannes zunächst in eine tiefe Depression fällt, dann aber ein neues Leben beginnt. Ihre Entschlossenheit, sich über alle Konventionen hinwegzusetzen und eine Freundschaft mit einer Hijra (Transfrau) einzugehen, verwirrt ihre Tochter, die daran gewöhnt ist, sich als die ‚modernere‘ von beiden zu betrachten. Auf Drängen von Ma reisen sie nach Pakistan, wo sie sich mit dem ungelösten Trauma ihrer jugendlichen Erfahrungen mit der Teilung Britisch-Indiens auseinandersetzen und darüber hinaus neu bewerten, was es bedeutet, Mutter, Tochter, Frau und Feministin zu sein. Der Roman ist fesselnd, witzig, äußerst originell und auch eine höchst aktuelle Warnung vor der zerstörerischen Wirkung von Grenzen und Abgrenzungen, sei es zwischen Religionen, Ländern oder Geschlechtern.

Geetanjali Shree (geb. 1957 in Mainpuri, Uttar Pradesh) zählt zu den wichtigsten feministischen Stimmen und Schriftstellerinnen Indiens. Das zentrale Thema ihrer Werke ist die Erforschung der weiblichen Identität und die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, mit denen Frauen in einer patriarchalischen Gesellschaft konfrontiert sind. Mit ihren fiktionalen Werken hat sie einen wesentlichen Beitrag zur zeitgenössischen Hindi-Literatur geleistet. Drei ihrer fünf Romane sind auf Deutsch erschienen (Mai; Unsere Stadt in jenem Jahr, Im leeren Raum), ebenso einige Short Stories (in Weißer Hibiscus). Ein Büchertisch gibt Gelegenheit zum Erwerb einiger Titel.

In Erwartung eines besonderen Abends mit Ihnen und unserem Gast grüßt Sie das DIG-Team