Auf Wunsch unserer indischen Freunde möchten wir eine Führung über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers (KZ) in Hannover-Ahlem anbieten.
Treffpunkt Endhaltestelle Ahlem der Straßenbahnlinie 10 um 14.20 Uhr
In Hannover-Ahlem wurde 1944 ein Außenlager des KZ Neuengamme eingerichtet, um die unterirdischen Asphalt-Stollen zu erweitern. Die Rüstungsindustrie wollte geschützt vor Luftangriffen arbeiten können. Ab Ende November 1944 mussten insgesamt etwa 1000 Juden und Kriegsgefangene in Tag- und Nachtschichten mit Hämmern und Spitzhacke unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den feuchten und kalten Stollen arbeiten. Jeden Tag starben mehrere Häftlinge durch Überanstrengung, Unterernährung oder Misshandlung.
Zur Produktion in den Stollen kam es nicht mehr bevor der Krieg endete. Wer noch gehen konnte, wurde im „Todesmarsch“ nach Bergen-Belsen getrieben. Etwa 200 Kranke wurden von amerikanischen Truppen am 10. April 1945 befreit – unter anderem vom späteren amerikanischen Außenminister Henry Kissinger.
Auf Initiative des „Arbeitskreis Bürger gestalten ein Mahnmal“ wurde 1994, nach langjährigem Einsatz, mit dem Mahnmal neben dem ehemaligen Konzentrationslager Ahlem ein Zeichen der Erinnerung gesetzt.
Ein 2022 geschaffener Rundweg mit 24 Informationstafeln erschließt das Gelände und führt an Fundamentresten des früheren Lagers entlang. Informationstafeln beschreiben „die Geschichte des Lagers und seiner Befreiung“.
Dr. Florian Grumblies vom ZeitZentrum Zivilcourage wird uns über das Gelände führen.
Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, bitten wir um schnellstmögliche Anmeldung, spätestens bis zum 16. April 2024 unter info@dighannover.de.